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Die Erde ist eine Trommel
Indianerweisheit aus Gegenwart und Vergangenheit

Ausgewählt, übertragen und kommentiert gemeinsam mit Käthe Recheis

Rezension

»Lesen«, Wien

"Wir sind wie Vögel mit gebrochenen Schwingen." Es zählt zu den großen Verdiensten von Käthe Recheis, Georg Bydlinski und dem Herder-Verlag, durch zahlreiche Publikationen auf die Situation der Indianer hingewiesen und uns deren Kultur näher gebracht zu haben. Eine Summe dieser langjährigen Bemühungen ziehen sie jetzt in vorliegendem Taschenbuch, das Indianerweisheiten aus Gegenwart und Vergangenheit dokumentiert. Aus allen Texten spricht eine tiefe Ehrfurcht vor der Natur. "Als der große Geist den Menschen die Erde zur Wohnung gab, trug er ihnen auf, behutsam mit ihr umzugehen und untereinander in Frieden zu leben." Angesichts vergifteter Meere, wachsender Umweltzerstörung und ungehemmter Aggression eine höchst aktuelle Botschaft.

Von der indianischen Spiritualität handeln Gebete, Lieder und Gesänge. Ausschnitte aus berühmten Reden beleuchten die tiefe Verbundenheit der Indianer mit ihrem Land. Lebenszeugnisse geben einen Begriff von der grundsätzlich positiven Einstellung der Ureinwohner, die der weißen Zivilisation mehr und mehr abgeht. Beispiele der Gegenwartslyrik zeugen für das erstaunliche Wiedererwachen des indianischen Bewusstseins in der Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln.

»Magazin für Amerikanistik«

Die beiden erfahrenen Autoren, die in gekonnter Weise europäischen Lesern schon mehrfach indianische Selbstzeugnisse zugänglich gemacht haben, geben mit dieser Sammlung erneut einen äußerst lebendigen Eindruck der indianischen Geisteswelt.

Leseprobe

Joseph Bruchac

Nahe den Bergen
klingt der Felsboden
hohl
unter den Schritten.

Er sagt dir: Denk daran,
die Erde ist eine Trommel.

Wir müssen sorgsam auf unsre Schritte achten,
um im Rhythmus zu bleiben.

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