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Höre mich, auch wenn ich nicht rufe
Gedichte und Meditationen

Die vorliegende Sammlung ist der Versuch eines neuen Blicks auf biblische Aussagen – im Gedicht oder meditativen Kurztext, vielfach mit Hilfe von Andeutungen, Aussparungen oder Überblendungen von Damals und Heute.

Andere Ausgaben

Ein Teil der Texte wurde aus dem 1981 erschienenen Band »Distelblüte« übernommen, die übrigen Texte waren bisher unveröffentlicht oder wurden verstreut in Zeitschriften und Büchern abgedruckt.

Rezension

»Bibliotheksnachrichten«

Über ausgetretene Zitatenstraßen und abgelegene Bilderpfade lässt der Autor seine Worte wandern, seinen Blick und seinen Atem innehalten. Behutsam macht er die Leser/innen in knappen, aussagekräftigen Gedichten und Meditationen auf leicht zu übersehende Kostbarkeiten und alltägliche Besonderheiten aufmerksam: die Distelblüte am Wegesrand, die Steine, "ein jeder er selbst", das Hämmern des Spechtes, die Schatten, die unsere Worte werfen, die "Sternschrift / klar und lesbar" oder die goldene Münze Sonne. Er nähert sich biblischer Heilsgeschichte zwischen Babel und Pfingsten, Weihnachten und Golgota in heutiger Sprache und lässt Morgen- und Abendlob erklingen, "jeder Atemzug / ein Kosmos". Kurze Verszeilen, die Gliederung nach Sinn-Einheiten und viel freier Raum lassen die dichten Sprachbilder weiter schwingen. Stimmungsvolle, Ruhe und Weite, Nähe und Tiefe ausstrahlende ganzseitige Farbfotos greifen Elemente der Texte auf und bieten zusätzliche Gedanken- und Gebetsimpulse.

Leseprobe

Emmaus

Der Weg.

Irgendwo vor dir
liegt Emmaus,
das deine.

Von irgendwoher
tritt an deine Seite,
begrüßt,
begleitet dich

der geringste
deiner Brüder.

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