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Niki und das Nachtgespenst
18 erstaunliche Geschichten

Mit Schwarz-Weiß-Illustrationen von Beate Fahrnländer

Für Kinder ab 9 Jahren

Andere Ausgaben

Bei diesem in der Reihe "Lesezug" erschienenen Buch handelt sich um die vom Autor neu bearbeitete und in die aktuelle Rechtschreibung gesetzte Version des früheren Titels Das Gespenst im Badezimmer (Jugend & Volk, Wien 1995).
Die Illustrationen wurden von Beate Fahrnländer für diese Neuausgabe ganz neu angefertigt, sie setzen die wichtigsten Erzählsituationen pointiert ins Bild.

Inhalt

Nur auf den ersten Blick ist Nikis Leben ganz normal. In Wirklichkeit ist jeder Tag ein Abenteuer für sich, denn Niki hat – ob zu Hause oder in der Schule – immer sehr originelle Ideen. Zum Beispiel, wenn er seinen kleinen Schwestern am Abend eine Gruselgeschichte erzählt …

Die 18 Kurzgeschichten dieses Bandes begleiten Niki, seine Familie und Freunde durch ein ganzes Jahr, von Schulbeginn bis zu den großen Ferien. Sie spielen zu Hause, in der Schule, in der Freizeit und sind als einzelne Erzählungen, aber auch wie Kapitel eines Jahres-Romans zu lesen, in dessen Verlauf Niki einige Alltagsabenteuer besteht und wichtige Lebenserfahrungen sammelt.

Rezensionen (zur Originalausgabe 1995)

»Lesefreude mal 300«

18 Episoden aus Nikkis Alltag mit seinen Ängsten, Geheimnissen, Freuden und Sorgen: eine unterhaltsame Schilderung des familiären und freundschaftlichen Zusammenlebens.

»Büchereinachrichten«

Meine Familie – mit diesem Aufsatzthema beschäftigt sich Nikki eingehend vor dem Abendessen, wo er schließlich seine liebe Familie mit seinen Ausführungen ganz schön auf Trab bringt: Jeder und jedem sagt er die Meinung und bringt manche offenen Familiengeheimnisse auf den Punkt... Nikki ist ein sehr kreatives Kind, das nicht nur mit einer schwarzen Katze auf dem Schoß gut lernt, sondern auch gegen duschende Gespenster antritt.
Georg Bydlinski baut spannende Geschichten auf und führt sie einem zumeist überraschenden Schluss zu: Kinder kommen hier zu Wort, Kreativität wird groß geschrieben, und die Erwachsenen sind überaus lernwillig und humorvoll.

Leseprobe
aus der Geschichte »Meine Familie«

"Niki", rief die Mutter durch den Gang der Wohnung, "Abendessen!" "Gleich", rief Niki durch die offene Zimmertür zurück. "Ich muss nur noch den Schluss-Satz von meinem Aufsatz schreiben!"

Als Niki das Wohnzimmer betrat, hatte sich die ganze Familie schon zum Essen hingesetzt. Der Vater saß an der Stirnseite des Tisches an seinem Stammplatz; ihm gegenüber saß wie immer die Oma. Mamas Platz wechselte, je nach den Streitereien unter den Geschwistern. Heute saß sie zwischen Krista und Angelika. Niki nahm auf dem letzten freien Sessel Platz.
"Mahlzeit, alle miteinander", sagte er.
"Was war denn das Thema von deinem Aufsatz?", fragte die Mutter.
Niki grinste ein wenig. "Meine Familie", sagte er dann.
"Interessant", sagte der Vater.
"Was hat er gesagt?", fragte die Großmutter, die schon etwas schlecht hörte. Sie hatte zwar ein Hörgerät, aber das trug sie fast nie.

"Meine Familie", wiederholte die Mutter. Niki strich Butter auf eine Scheibe Brot. Es sah aus, als würde er ein Kichern unterdrücken.
"Willst du ihn uns nicht vorlesen?", fragte der Vater. "Schließlich sind ja wir die Betroffenen."

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